 Dass wir heute so viel über Mozart wissen, ist wohl in erster Linie seinem relativ regen Briefverkehr, hauptsächlich innerhalb der Familie Mozart, zu verdanken – denn einiges davon konnte glücklicherweise bewahrt werden (s. https://dme.mozarteum.at/briefe-dokumente/).
Dass wir heute so viel über Mozart wissen, ist wohl in erster Linie seinem relativ regen Briefverkehr, hauptsächlich innerhalb der Familie Mozart, zu verdanken – denn einiges davon konnte glücklicherweise bewahrt werden (s. https://dme.mozarteum.at/briefe-dokumente/).
	  
    Der Taufname von Wolfgang Amadé Mozart lautet Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart. 
Sein Rufname war Wolfgang. Er wandelte dann das griechich inspirierte Theophilus in die französische Entsprechung Amadé um und nannte sich danach meistens entweder Wolfgang Amadé Mozart, auf den Italienreisen Wolfgango Amadeo Mozart, oder ganz einfach nur Wolfgang Mozart.
Als Wolfgang "Amadeus" bezeichnete sich Mozart selbst   nur scherzhaft in dreien seiner Briefe. Diese lateinisierte Variante   wurde jedoch im 20. Jahrhundert  von Rundfunkanstalten und Medienkonzernen transportiert und verbreitet.
	
Zwischen einigen Österreichern und Deutschen herrscht übrigens eine Art Fehde darüber, ob Mozart nun Deutscher oder Österreicher war – geboren wurde Wolfgang Amadé Mozart im heute österreichischen Salzburg. Dass er dadurch Österreicher war, ist  formal falsch, denn damals war das Salzburger Land ein selbstständiger Staat, welcher zum "Heiligen Römischen        Reich Deutscher Nation" gehörte, und von einem Erzbischof regiert wurde.        Erst 1805 bis 1810, und dann endgültig nach dem Wiener Kongress  1816, fiel Salzburg an Österreich. 
    Wenn sich aber Mozart auch brieflich selbst als "Teutscher" bezeichnete, so war das in der damaligen Zeit die Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas und die "teutsche Nation" – sprich, die dort lebenden deutschsprachigen Menschen waren "Deutsche", aber ohne den Hintergrund einer nationalistischen Einstellung.
      
    Wir meinen dazu: An diesem Beispiel sieht man sehr schön, dass Grenzen politisch festgelegt sind. Wir alle leben  auf einem Planeten.	
 Der   kleine Wolfgang, genannt "Wolferl", spielte zusammen mit seiner ebenfalls musikalisch hochbegabten, viereinhalb Jahre älteren Schwester Maria Anna Walburga Ignatia – dem "Nannerl" – Musik an fast allen europäischen Fürstenhöfen. (Übrigens hat in Maria Anna "Nannerl" womöglich ein ebensolches musikalisches Genie wie in Wolferl geschlummert. Sie hatte sein Leben lang ein inniges Verhältnis zu ihrem Papa, erhielt jedoch als Kind, wohl weil sie ein Mädchen war, nicht annähernd das Ausmaß der Förderung vom Vater wie ihr jüngerer Bruder. Sie sollte sich anscheinend den Ansichten der damaligen Zeit entsprechend auf Haushaltsführung und Mutter-Sein vorbereiten. Sehr schade!)
Der   kleine Wolfgang, genannt "Wolferl", spielte zusammen mit seiner ebenfalls musikalisch hochbegabten, viereinhalb Jahre älteren Schwester Maria Anna Walburga Ignatia – dem "Nannerl" – Musik an fast allen europäischen Fürstenhöfen. (Übrigens hat in Maria Anna "Nannerl" womöglich ein ebensolches musikalisches Genie wie in Wolferl geschlummert. Sie hatte sein Leben lang ein inniges Verhältnis zu ihrem Papa, erhielt jedoch als Kind, wohl weil sie ein Mädchen war, nicht annähernd das Ausmaß der Förderung vom Vater wie ihr jüngerer Bruder. Sie sollte sich anscheinend den Ansichten der damaligen Zeit entsprechend auf Haushaltsführung und Mutter-Sein vorbereiten. Sehr schade!)
	  Wolfgang spielte Violine und "Clavier"
    (im 18. Jahrhundert ein Sammelbegriff für alle Tasteninstrumente), also z. B. Cembalo, Clavichord, Pianoforte, und Orgel. Nannerl spielte ebenfalls "Clavier" und hat außerdem wohl auf manchen Konzerten auch gesungen.
	  Johann Wolfgang von Goethe, nur wenige   Jahre älter als Mozart, hörte den Siebenjährigen 1763 spielen, und konnte sich im   hohen Alter noch gut an den "kleinen Mann" mit gepuderter Perücke und Degen   erinnern. 
	  Zu Mozarts Repertoire gehörten kleine Kunststücke, die sich der Vater   ausgedacht hatte, wie das Spiel mit verdeckten Tasten oder das Vom-Blatt-Spielen   der Noten sämtlicher Musikstücke, die die Zuhörer mitbrachten. 
	  1765 gehörte zu den Zuhörern auch der König von England.	  
      
      Die ständigen Reisen und häufigen Auftritte gingen wahrscheinlich nicht spurlos an Mozart vorüber.   Zumindest war er häufig krank, einige Male sogar   lebensgefährlich. 1765 erkrankte er an Typhus, zwei Jahre später an Pocken.   
	  
	  Mozarts heiteres Wesen trug viel zu seiner Popularität bei. 
	  Da die Familie   jedoch ständig unterwegs war, hatte er kaum Gelegenheit, mit anderen Kindern zu   spielen oder Freundschaften zu schließen. 
	  
	  Mit nur 12 Jahren (!) schrieb Mozart die Musik zu "Bastien & Bastienne" – wir haben auch dieses wunderbare Stück im Programm.
	  
	  1769, mit 13 Jahren, wurde Mozart  erzbischöflicher   Hofkonzertmeister in Salzburg. Anschließend traten er und sein Vater die erste   Reise nach Italien an. Nach bestandener Aufnahmeprüfung wurde er in die   Bologneser Accademia de Filarmonica aufgenommen. Papst Clemens XIV. verlieh ihm   kurz darauf den Order "Ritter vom Goldenen Sporn". 
	  
	  Wolfgang und sein   Vater setzten ihre Italienreise 1770 fort; diese führte sie nach Florenz, Rom,   Neapel, Pompeji, Rimini, und zurück nach Mailand. Während dieser Zeit   komponierte Mozart die Opera seria "Mitridate", die eine Länge von sechs Stunden   hatte. Anfang 1771 wurde Mozart zum Ehrenkapellmeister der Accademia filarmonica   di Verona ernannt. Nach kurzem Aufenthalt in vielen kleineren Städten fuhren er   und sein Vater nach Salzburg zurück, wo er an geistlichen Werken und Sinfonien   arbeitete. Im August traten sie ihre zweite Italienreise an, wo Mozart die   gespielte theatralische Serenade "Ascanio in Alba" schrieb, die zur Hochzeit von   Erzherzog Ferdinand uraufgeführt wurde. Später reisten sie wieder nach Salzburg   zurück. 1772 wurde er von Graf Colloredo angestellt, und arbeitete auf dessen   Wunsch an der Oper "Il sogno di Scipione". Daraufhin wurde Mozart zum   Konzertmeister der Hofkapelle ernannt. Er begann die Arbeit an der Opera seria   "Lucio Silla". Trotz vieler Aufgaben fühlte er sich in Salzburg nicht wohl und   begab sich mit seinem Vater auf die dritte Italienreise. In Mailand wurde er mit   seiner Oper fertig, wo sie dann auch uraufgeführt wurde. 
	  
	  1773 kehrte   Mozart für vier Jahre nach Salzburg zurück, bevor er im August 1777 zu einer   weiteren Konzertreise aufbrach, diesmal  in Begleitung seiner Mutter. Auf   dieser Reise lernte er auch die 17-jährige Aloysia Weber kennen, die eine   verheißungsvolle Zukunft als Opernsängerin vor sich hatte. Mozart verliebte sich   in sie. Da die Familie seinem Vater Leopold jedoch suspekt war,   untersagte dieser seinem Sohn die Heirat. (Aloysia wies Mozarts Werben  allerdings dann im Dezember 1778 sowieso zurück.)
	  
	  Mozart und seine Mutter reisten weiter nach Paris.   Doch der Neuigkeitswert, den er als Wunderkind gehabt hatte, war, gemeinsam mit dem "Niedlichkeitsfaktor", verflogen. Die   Pariser Öffentlichkeit interessierte sich mehr für die Fehde zwischen den   Komponisten Puccini und Christoph Willibald Gluck. 1778  auf der Parisreise starb überraschend Mozarts Mutter. Monate später kehrte der nunmehr 22-jährige nach Salzburg zurück, und nahm eine Stelle   als Hoforganist des Fürsterzbischofs von Salzburg an. 
	  
	  Mozart blieb aber nicht   lange in seiner Heimatstadt. Schon bald wurden ihm die Einschränkungen, die ihm   sein Arbeitgeber auferlegte, zuviel. Mozart kündigte seinen Dienst, und wurde vom   erbosten Oberkämmerer des Fürsterzbischofs buchstäblich mit einem Fußtritt   hinausbefördert. Nicht die feine Art!
    
Seinen großen Durchbruch als Komponist erlebte   Mozart mit der Oper "Idomeneo", die 1781 in München uraufgeführt wurde.   
    Was Mozart als Musiker ausmachte, war seine Vielseitigkeit. Er konnte   äußerst komplexe Stücke schreiben, und dann sein Publikum wieder mit sehr   eingängigen Melodien vereinnahmen. Er beherrschte Dramatik und   Leichtigkeit wie nach ihm kein weiterer Komponist, weshalb er bis heute   eine Ausnahmeerscheinung ist.    
Ob Mozart wirklich der Frauenschwarm war, als der er   manchmal dargestellt wird, ist zumindest fraglich. Augenzeugen wie der   Autor Franz Xaver Niemetschek, der Mozart persönlich kannte, beschrieben   ihn als sehr "unansehnlich in seinem Äußeren". Er soll mit 1,58 Meter   sehr klein gewesen sein. Und da er seine Zeit wohl meist im Sitzen am Klavier   verbrachte, hatte er wohl auch alles andere als eine athletische Figur. 
	  Vielleicht war aber natürlich der Franz Xaver auch nur neidisch, und hat deshalb den Wolfgang einfach bloß gemobbt – wir wissen es nicht.
	  
    Man sieht jedenfalls auch an den Gemälden der damaligen Zeit, dass das angeblich "richtige" Erscheinungsbild stark von der gerade vorherrschenden Mode abhängig ist – oder wer läuft heutzutage noch mit solchen weißen, gepuderten Perücken herum (die man übrigens nicht wirklich waschen konnte)? Mal schreibt die Mode vor, die Leute sollten dick sein, mal dünn, dann klein, dann groß, dann blond, dann dunkelhaarig – man kann also in Ruhe darauf pfeifen.
	  
	  Als   Kind fiel Mozart durch eine sehr freundliche und rücksichtsvolle Art auf. 
	  Er   war gutmütig und – zum Missfallen des Vaters – sehr gutgläubig, was   diverse Mitmenschen Mozarts Zeit seines Lebens ausgenutzt haben sollen.
In seinen Briefen zeigte Mozart einen Hang zu Wortspielereien und einen sehr eigenen Sinn für Humor.
1781 zog er nach Wien und wohnte zunächst bei Aloysia Webers   Mutter. Aloysias jüngere Schwester Constanze und Mozart verliebten sich nun ineinander, nachdem er ja ein paar Jahre zuvor ein Auge auf die Aloysia geworfen hatte – im Gegensatz zu Aloysia zeigte Constanze tiefes Interesse an Mozart.
    (Die jungen Damen Weber waren übrigens Cousinen von Carl Maria von Weber – kommt euch der Name bekannt vor? Nein? Der hat unter anderem die tolle Musik zu "Abu Hassan" und "Der Freischütz" geschrieben.)
    
    Mozart und die sechs Jahre jüngere Constanze heirateten am 4. August 1782, obwohl Mozarts Vater Leopold. wie schon vorher bei Aloysia, so auch bei Constanze gegen eine solche Verbindung war. 
Sowohl Mozarts Vater, als auch einige spätere Biografen, und ein paar "Experten" der Fachwelt des 20. Jahrhunderts hielten  nicht viel von Constanze, behaupteten u. a., sie sei ein "Luder", "triebhaft", es fehle ihr "an innerer Zucht", und sie habe Mozarts "künstlerische Zeugungsfähigkeit" gebremst. Tatsächlich zeigen aber (abgesehen von Mozarts Vater) die Berichte vieler Anderer, die Constanze persönlich kannten, dass sie   kultiviert und musikalisch gewesen sei, und drei Sprachen fließend beherrschte. 
	  Mozarts eigene Briefe an sie zeugen von einer tiefen,   verstehenden Liebe zwischen den beiden Eheleuten. 
	  
	  Sie bekamen sechs Kinder (vier Söhne und zwei Töchter), von denen leider nur die beiden Söhne 
      Carl Thomas Mozart (das zweitälteste der Kinder) und Franz Xaver Wolfgang Mozart (das jüngste der Kinder) das Erwachsenenalter erreichten.
	  
	  Für die damalige Zeit verdiente   Mozart viel Geld. Er erhielt Honorare für Kompositionen, Vorstellungen und   Unterricht. Allein seine drei wohlhabendsten Schüler zahlten ihm etwa 700 Gulden   im Jahr, was heute etwa 15.000 Euro entsprechen würde. 
	  Es wird angenommen, dass Mozart aber ständig mehr ausgab, als er verdiente.
	  
	  Dringend benötigte er eine Anstellung bei   Hofe, die ihm ein regelmäßiges Einkommen verschafft hätte. Diese Gelegenheit bot   sich 1787. Kaiser Joseph II. war ein großer Bewunderer seiner Musik. Bei Hofe   bevorzugte man jedoch den italienischen Komponisten Antonio Salieri. Mozart war   bitter enttäuscht, als der Kaiser Salieri die Stelle des Hofkapellmeisters   zuwies, er selbst sich jedoch mit der des "Kammermusicus" begnügen und   Unterhaltungsmusik schreiben mußte. 
	  – Die angeblich zwischen Mozart und Salieri existierende Feindschaft oder zumindest erbitterte Konkurrenz, und sogar der häufiger geäußerte Verdacht, Salieri habe Mozart vergiftet, haben sich offenbar als "Legende" herausgestellt. Abgesehen von einigen Kabbeleien soll Einverständnis und recht friedliche Koexistenz zwischen den beiden geherrscht haben, und Salieri sogar ein großer Bewunderer und Unterstützer Mozarts gewesen sein. –
	  
	  Mozart jedenfalls gab auch diese Stelle wieder   auf und versuchte, sich ohne feste Anstellung durchzuschlagen. Die letzten Jahre   seines Lebens waren gekennzeichnet von Schulden. Dennoch schrieb   er in dieser Zeit einige seiner schönsten Werke, darunter "Don Giovanni", und   nur wenige Monate vor seinem Tod "Die Zauberflöte". 
	  
    Im November 1791 erkrankte Mozart schwer, am 20. November wurde er bettlägerig.
    Anfang Dezember 1791 boten ihm ungarische Adlige eine jährliche Ehrengabe von   1000 Gulden, holländische Musikfreunde einige Tage später sogar noch mehr.   Dieses Geld hätte seine finanziellen Probleme gelöst, doch es kam zu spät:   Mozart starb am 5. Dezember 1791, zwischen Mitternacht und ein Uhr früh, im Alter von nicht einmal 36 Jahren.
    Eine tatsächliche Todesursache ist nicht bekannt; Mozart selbst glaubte, als er so schwer erkrankte, vergiftet worden zu sein – dafür gibt es jedoch keine Belege.
    Der Totenbeschauer benannte als Todesursache „hitziges Frieselfieber“ (wahrscheinliche eine Art hoch   fieberhafter Krankheitsverlauf mit einem sichtbaren Hautausschlag).    
    
Entgegen früherer Annahmen wurde Mozart anscheinend kein Armenbegräbnis        zuteil. Im Totenbuch der zuständigen Pfarrgemeinde ist bei        Mozarts Kostenaufschlüsselung auch ein Betrag für den        Totentransport aufgeführt, der nur dann zu entrichten war,        wenn ein eigener Sarg benutzt wurde. Dennoch war offenbar nur ein bescheidenes Begräbnis möglich, denn er wurde nicht in einem eigenen, sondern in einem Reihengrab beigesetzt. 
	  
	  Schon in der Zeit unmittelbar nach seinem Tod stieg Mozarts Ruf deutlich.
	  
	  Zwei Jahre später schrieb sein erster   Biograph Friedrich Schlichtegroll: "So wie Mozart früh in seiner Kindheit ein   Mann wurde, so blieb er in fast allen übrigen Verhältnissen ein Kind."
	  Mozarts Werk   ist von außergewöhnlicher Bedeutung. Er war einer der größten Komponisten, die   je gelebt haben. 
	  
	  Quellen: 
    https://www.umm.uni-heidelberg.de/ag/gte/mozart.pdf
    http://www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/wolfgang_amadeus_mozart/
	  www.klassika.info
	  http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Wolfgang_Amad%C3%A9_Mozart